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Arbeitszeitmodelle für Apotheker?
Arbeitszeitmodelle für Apotheker sind an exakte Absprachen und schriftliche Fixierung im Arbeitsvertrag gebunden. Dies bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Personalmanagement zu schaffen.
Apothekeninhaber legen Beginn und Ende der Arbeitszeit sowie Pausen und Notdienstbereitschaft fest. Laut Arbeitsrecht gibt es eine festgelegte Höchstarbeitszeit. Pro Tag beläuft sich diese auf acht, bei einer Sechstagewoche demnach auf 48 Stunden.
Eine Verlängerung auf einen zehnstündigen Arbeitstag beziehungsweise eine 60-Stunden-Woche ist nur zulässig, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten der Durchschnitt bei 48 Stunden verbleibt. Jedem Arbeitnehmer stehen im Rahmen der Arbeitszeitmodelle für Apotheker während eines Arbeitstages Pausen zu. Bei mehr als sechs und maximal neun Stunden liegt dieser Anspruch bei 30 Minuten. Bei mehr als neun Stunden sind es 45 Minuten. Arbeitszeitmodelle für Apotheker zählen Pausen nicht zu der vereinbarten Arbeitszeit. Der Aufenthaltsort während einer Ruhepause ist frei wählbar. Würde der Arbeitgeber die Apotheke als Aufenthaltsort während der Pause bestimmen, wäre dies nicht zulässig. Denn so wäre die Einhaltung der Ruhepause nicht mehr gewährleistet.

Was gehört zur Arbeitszeit?
Bei der Definition von Arbeits- und Pausenzeiten müssen Arbeitnehmer auch das Thema Arbeitskleidung mit einbeziehen. Sie können und sollten festlegen, ob das Anlegen der Arbeitskleidung zu der Arbeitszeit zählt.
Fort- und Weiterbildungen gehören hingegen eindeutig zur Arbeitszeit. In deren Rahmen ist die Notdienstbereitschaft verpflichtend.
Als Arbeitgeber gilt es, dass Sie die Notdienstbereitschaft gleichmäßig auf Ihre Mitarbeiter verteilen. Auch hier zählt: Die gesetzliche Höchstarbeitszeit dürfen Sie dabei nicht überschreiten. Nach einer Notdienstbereitschaft besitzt ein Arbeitnehmer Anspruch auf eine Freizeit von mindestens zwölf Stunden. Der Notdienst kann in der Nacht zwischen 18:30 Uhr und 8:00 Uhr erfolgen. Auch ein Notdienst an Sonn- und Feiertagen zwischen 8:00 Uhr und 18:30 Uhr ist möglich.
Teilzeitarbeit für Apotheker
Im Bezug Apotheken gelten Arbeitgeber als vorbildlich im Bezug auf das Teilzeitangebot. Dies bedeutet natürlich eine entsprechende Herausforderung, um den Personalbedarf während der Öffnungszeiten abzudecken.
Eines der praktizierten Arbeitszeitmodelle für Apotheker ist die rollierende Wochenarbeit. Dabei gibt es eine Vier- oder Fünftagewoche - unter Einbeziehung des Samstags - mit einem freien Tag. Der Arbeitgeber teilt die Mitarbeiter in Freizeitgruppen ein. Diese wechseln jeweils mit einem freien Tag ab. Durch die Rotation kommt jede Gruppe alle vier Wochen in den Genuss eines langen Wochenendes.
Dieses Modell bietet für beide Seiten Vorteile. Es entsteht eine gerechte Verteilung der Arbeitszeit. Als Arbeitgeber stellen Sie hingegen sicher, dass Ihre Apotheke durchgehend besetzt ist. Dieses Modell lohnt sich beispielsweise bei größeren Apotheken mit einem entsprechenden Mitarbeiterstab und langen Öffnungszeiten. Vielfach üblich ist auch ein flexibles Jahresarbeitszeitkonto.
Es gibt festgelegte, allerdings flexible Wochenarbeitsstunden. Am Ende des Jahres kommt es darauf an, dass das Arbeitszeitkonto ausgeglichen ist. Zudem ist die tariflich festgelegte Höchstarbeitszeit einzuhalten. Verbleiben nach einem Kalenderjahr Überstunden, muss innerhalb der ersten drei Monate des neuen Kalenderjahres ein Ausgleich erfolgen. Arbeitnehmer, die diesen Ausgleich versäumen, sind laut Tarifvertrag zu Mehrarbeitszuschlägen verpflichtet.
Was zählt für Apotheker am meisten?
Familienleben und Partnerschaft genießen bei Angehörigen der Heilberufe die höchste Priorität. Dahinter folgt der Wunsch nach finanzieller Sicherheit und Altersvorsorge. Dies ergab eine Studie der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) aus dem Jahr 2017 mit dem Titel "Inside Heilberuf".
Aufgrund des steigenden Bedarfs an pharmazeutischen Fachkräften müssen Apotheker derartigen Bedürfnissen der Bewerber entgegenkommen. Diesen geht es besonders um die Flexibilität und Qualität ihrer Arbeit. Hierzu gehören ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag und Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung, beispielsweise in Form von Fortbildungen.
Flexible und möglichst reduzierte Arbeitszeiten sind ebenso wichtig. Stellenangebote für Apotheker sollten daher auf diese Optionen hinweisen. Obgleich das Gehalt nach wie vor relevant ist, besitzen die genannten Punkte einen ebenbürtigen und sogar höheren Stellenwert. Vielfach gibt es auch den Wunsch nach einer leistungsbezogenen Bezahlung.
Arbeitszeitmodelle für Apotheker bedeuten für Arbeitgeber daher besonders im Hinblick auf Personalmanagement eine Herausforderung. Ein Beispiel: Sie müssen oder wollen in Ihrer Apotheke ein oder mehrere Teilzeitkräfte beschäftigen. Das bedeutet, es ist notwendig, die Arbeitszeiten mit den Öffnungszeiten zu koordinieren. Hierbei spielen Standort und Zulauf der Apotheke natürlich eine wichtige Rolle.
In großen Ballungsgebieten sind durchgängige Öffnungszeiten zwischen 8 und 20 Uhr nicht selten. Angestellten ist auch das Arbeitsklima sehr wichtig. Dazu gehört nicht nur ein respektvoller und möglichst harmonischer Umgang miteinander. Es kommt besonders auf reibungslose Kommunikationsabläufe an. Diese bilden das Fundament gut funktionierender Arbeitszeitmodelle für Apotheker.
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